Abgeholzt und aufgeforstet
Veröffentlicht von Mario in Unsere Wiekau · Samstag 22 Jan 2022
Tags: Borkenkäfer, Wiekau, Wildeshausen, Stadtverwaltung, Wald
Tags: Borkenkäfer, Wiekau, Wildeshausen, Stadtverwaltung, Wald
Nachdem Trubel mit der Stadtverwaltung und einer Anzeige wegen "illegaler Abholzung" unseres vom Borkenkäfer befallendes Waldstückes (siehe Post Borkenkäfer befällt Wiekau), haben wir in Eigeninitiative wie auch geplant natürlich wieder aufgeforstet.
Immerhin sind wir wegen der Natur und der baumreichen Gegend hier her gezogen.
Nun fragen sich viele, wie kann man bei soviel Wurzelwerk neu aufforsten. Auch diese Frage haben wir uns gestellt und mit Unterstützung des Bezirksförster Herrn Michael Feiner kam eine "Riesen"-Fräse zum Einsatz, die gnadenlos 20-30 cm tief alles zermalmte und dem Erdboden gleich gemacht hat. Nun denkt man das kann ja nur sehr teuer sein.
Nein wir waren selbst überrascht: Es dauerte gerade mal 90 Minuten und um gute 250,-- € erleichtert, war die Fläche eben und bepflanzbar.
Natürlich blieben unterhalb der Frästiefe die Wurzeln im Erdbereich, was die Neubepflanzung nicht gerade vereinfachte.
Empfohlen wird immer wieder einen Mischwald aus Buchen, Birken und auch Nadelgehölzen herzustellen, doch inzwischen weiß man, dass auch Birken und Buchen nicht vom Borkenkäfer verschont werden.
So haben wir uns entschieden vorwiegend die Küstentanne zu pflanzen, die gegen den Borkenkäfer absolut resistent ist. Selbstverständlich wurden auch einige Laubgehölze dazwischen gesetzt.
Aus Kostengründen - Zuschuss bekommt man unter 0,5 ha nicht - haben wir mit rund 100 Setzlingen und einigen geretteten Restbesänden begonnen, warten nun das Frühjahr ab was anwächst und pllanzen dann noch nach.
Bitte schmunzeln:
Verantwortungsbewußt haben wir unserer Stadtverwaltung die Neuaufforstung angezeigt. Diese scheint wohl nicht damit so zufrieden zu sein. Immerhin soll nun ein Lageplan mit Bemaßungen der Neuanpflanzung erstellt werden. Jede Pflanze maßstabgerecht einzeichnen und die Abmessung dazu angeben? Nun mal ehrlich, gehts noch?
Leider ist die Neuanpflanzung wieder gefärdet, da auf einem nachbarliches Grundstück weiterhin der Borkenkäfer wütet. Rund 3.000m² sind schon vernichtet und nur noch toter Baumbestand. Bei jeder härteren Windböe fällt ein Baum um - auch auf die Straße - wo Kinder zur Schule gehen und Spaziergänger Erholung suchen.
Nach welchem Prinzip in dieser Verwaltung gearbeitet wird (informiert haben wir), haben wir noch nicht raus bekommen. Vielleicht tut sich was, wenn der erste Schaden durch umstürzende Bäume entstanden ist - hoffentlich ohne Todesfall oder anderem materiellen Schaden.
So tut man alles zum Schutz der Natur, wird mit etlichen Auflagen besegnet.
Tut man nichts und lässt alles so wie es ist, der Borkenkäfer breitet sich weiter aus und schädigt weieren Baumbestand, hat man nichts zu befürchten. Oder man ist vielleicht... - denken wir uns den Rest des Satzes.
So war auch unsere Zeitungsreporterin Frau Imke Harms von der Nord-West-Zeitung überrascht, wie schnell so ein Unheil einem betreffen kann. Hat sie doch gerade vor rund 2 Jahren einen "Märchenwald" ausgeschrieben.
So kam sie uns wieder besuchen und berichtete:
von Imke Harms
Zeitungsartikel zum Download: Nord West Zeitung vom 10.01.2022
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